Hallo zusammen!

Manchmal scheint es ein wenig, als handle es sich bei ihr um einen der heiligen Grale des ‘guten Rollenspiels’ – die Atmosphäre. Michael und Thomas aber kommen ja nunmal aus zueinander grundverschiedenen Richtungen an den Spieltisch und stellen sich daher in der heuten Folge die Frage, was Atmosphäre eigentlich für sie und ihre Runden bedeutet. Und was nicht.

Natürlich gibt es auch diesmal wieder ein paar Themen vor dem Thema, abgerundet durch eine Medienschau. Freilich begleitet von Timecodes sowie weiterführenden Links und Infos unten in den Shownotes.

Viele Grüße,
eure DORP

DORPCast 243: Inmitten atmosphärischer Strömungen

00:00:29 Intro
00:01:15 Feedback
00:01:28 Der Scorp war auf der Eulencon
00:02:17 Ein neuer Savage-Worlds-Download ist bei uns on
00:04:02 Ganz kurze Worte zum RSWE 2024
00:05:38 Michael wird auf der CCC sein
00:06:32 Medienschau: Expendables 4
00:09:24 Medienschau: Encanto
00:15:10 Zum Thema
00:15:25 Was ist Atmosphäre
00:16:27 Mehr zum Thema Musik
00:18:01 Enttäuschte Erwartungen
00:19:19 Es ist aber auch eine Gruppenvertrags-Geschichte
00:19:54 Atmosphäre ist eine kollaborative Aufgabe
00:21:57 Negative Erfahrungen haben eine Abneigung beim Scorp geprägt
00:23:51 Wie ist’s in der Welt der Dunkelheit?
00:25:55 Neigen Atmosphärenspieler dann auch zum LARP?
00:26:38 Zurück zur WoD
00:27:42 Im Grunde kann man es nirgendwo über einen Kamm scheren
00:28:07 Wie tragen Regeln zur Atmosphäre eines Spiels bei?
00:31:12 Das Schwierige an Atmosphäre ist ihre Ungreifbarkeit
00:32:17 Man kann Atmosphäre nicht erzwingen
00:32:33 Eine Frage des Maßstabs
00:34:55 Licht und andere Eskalationsstufen
00:37:01 Atmosphäre im ergebnisorientieren Spiel?
00:39:28 Handouts
00:40:16 Möglichkeiten, mit der eigenen Stimme zu arbeiten
00:41:20 Die 1001 Social-Media-Plattformen der DORP
00:41:33 Sermon 3.6
00:42:18 Adieu
00:42:44 Der Nach-Teil

Aus der Medienschau
Unser neuer Savage-Worlds-Download:
Weil man den Earthdawn-Soundtrack nicht oft genug erwähnen kann …

//Mäzenatenschau-Musik: Alexander Nakarada – Jokull | www.creatorchords.com | https://youtube.com/@anakarada
//Der DORPCast gibt die Privatmeinung von Michael und Thomas wieder.

//Hinweis: Alle Amazon-Links auf dieser Seite sind Teil des Affiliate-Programms und ein Anteil des Verkaufspreises kommt der DORP zugute.

3 Kommentare

  1. Ulrich 12. Mai 2024 at 9:36 - Reply

    Endlich wieder DorpCast!

  2. Kalle 13. Mai 2024 at 14:44 - Reply

    Ich musste beim Teil mit den Datteln und Snacks die zum Setting passen etwas lachen: Bei unserer letzten Runde 1W6 Freunde, die ich leite, kam ich an den Tisch und meine Spielerinnen hatten schon Trinkpäckchen, Schogette und Ahoi-Brause vorbereitet 😄

  3. Lichtbringer 13. Mai 2024 at 21:21 - Reply

    Interessante Folge. Ihr verwendetet immer wieder ein Beispiel, welches ich immer für ein überlappendes, aber nicht identisches Thema verwende: Die WoD ist für mich das Paradebeispiel dafür, dass Rollenspielsysteme oft potjomkinsche Dörfer sind. Die Regeln im Detail spielen oft nur eine geringe Rolle. Solange der Kernmechanismus und die Tropen der Spielwelt passen, ist der Anstrich viel wichtiger. Deshalb konnte sich ein Superheldenrollenspiel als persönlichen Horror verkaufen.
    Ich selbst veröffentliche ja nun gelegentlich Fate-Adaptionen. Und dabei ist ein stimmungsvoller Charakterbogen wichtiger als exakt passende Regeln. (Nicht, dass sie schaden würden.)

    Meine beliebteste Adaption ist eine, bei der die Regeln exakt passen (Turbo-Fate passt so gut auf Harry Potter, dass ich ein wenig den Verdacht habe, sie wollten eigentlich ein HP-Rollenspiel schreiben, aber kriegten die Lizenz nicht.), die aber einen weiteren Teil dieses Anstrichs aufzeigt: Neben der Atmosphäre, die die Produkte vermitteln, kommt ein großer Teil der Erwartungshaltung tatsächlich aus der Gemeinschaft, dem Fandom.
    Dessen Vorstellungen sind oft viel wichtiger als das, was in den eigentlichen Werken steckt. Wegen JKR würden man denken, Harry-Potter-Runden wären eigentlich nur etwas für rechtsgerichtete, Cis-Heteros. Nun habe ich Harry Potter mit Turbo-Fate schon mit dutzenden Leuten gespielt (etwa vier Dutzend habe ich dadurch in unser Hobby eingeführt) und mein empirischer Befund ist, dass ich mit keiner Kombination aus System und Welt derart inklusive Runden hatte. Meine aktuelle Kampagne umfasst zwei Leute mit Migrationshintergrund, eine blinde Frau und zwei Jugendliche (einer pubertär, eine präpubertäre). In One Shots hatte ich mehrfach nonbinäre Personen. Usw. Diese Inklusion kommt eben aus dem HP-Fandom.
    Für die Atmosphäre am Spieltisch ist daher die orale Tradition eines Rollenspiels oft ganz maßgeblich.

    Das gilt natürlich erstrecht auf Cons, wo ich ja mit Fremden spiele. Überhaupt habt ihr natürlich Recht, dass Cons hier wirklich schwierig sind. Ich erlebte noch kein Cthulhu-Con-Abenteuer, das nicht in Komik abglitt. Als ich noch meine Doktorarbeit schrieb und leichter an Grundchemikalien kam, nutzte ich mal einen Spezialeffekt, als hätte ich mir selbst die Pulsadern aufgeschnitten. Wurde trotzdem Komik.
    Das kommt oft auch einfach von den Nebentischen. Ich leitete einmal eine Scheibenwelt-Runde in einem sehr kleinen Raum, in den die unaufmerksame Orga eine Alveraniars-Runde DSA gesetzt hatte. Die wollten die höchste Form an klassischer Fantasy erleben; wir zogen das ganze Genre durch den Kakao. Der Meister fand das noch ganz witzig, die Spieler nicht – DSA-Fans in den frühen 2000ern waren eher unentspannt.

    Allgemein sehe ich zwei Richtungen, in denen Atmosphäre in die Runde kommen kann: Top-down aus der Stimmung der Geschichte (z. B. „Wir spielen eine Tragödie.“) oder bottom-up aus den Gefühlslagen und den Verhalten der Figuren (z. B. „Unsere SCs durchleben gerade tragische Situationen.“) Das spiegelt sich wider in zwei von Laws Spielertypen: der Geschichtenerzähler (Story Teller) bevorzugt top-down, der Schauspieler (Method Actor) bottom-up.

    Musik verwende ich normalerweise nicht. Nichts gegen Musik, das liegt mir nur als SL nicht. Wenn ich per Discord spiele, nominiere ich manchmal einen Musikheini.
    Die eine Ausnahme bilden die Shepard-Tonleitern (aufsteigend oder absteigend), die so wundervoll verstörend absurd klingen. Die setze ich gerne ein und kann sie sehr empfehlen.

    Zu eurer Abschlussfrage: Scorps Konzept von Atmosphäre durch Herausforderung passt ja nicht zum übrigen Thema, weil sie nicht unmittelbar das Geschehen in Spielwelt widerspiegelt. Das scheint mir eine Äquivokation zu sein.

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